Klimaschutzinitiative klima:aktiv und Kaeser
14,2 Mio kWh jährlich weniger Energie für Druckluft
Nach drei Jahren Zusammenarbeit ziehen beide Programmpartner eine positive Bilanz: 2009/2010 haben rund 180 Betriebe das Beratungsangebot im Rahmen der Klimaschutz-Initiative in Anspruch genommen und sparen nun in Summe jährlich über 14,2 Mio kWh Energie ein. Und das ist erst der Anfang, denn das Problembewusstsein in den Betrieben steigt.
Am Anfang jeder Einsparung bei Druckluft steht die gründliche Analyse des Bestandes. Computergestützte Verfahren wie die „Analyse der Druckluft-Auslastung (ADA)“ von Kaeser liefern aussagekräftige Verbrauchsprofile von Druckluftsystemen. Verschiedene Maßnahmen optimiert. Hier das Ranking der am häufigsten realisierten Maßnahmen:
- Einsatz von drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren
- Wärmerückgewinnung
- Einsatz von übergeordneten Steuerungen
Wärmerückgewinnung: Einfach und effektiv
In der Reihung der gesetzten Maßnahmen liegt die Wärmerückgewinnung an der Spitze. Die Nutzung der Kompressor-Abwärme ist verhältnismäßig leicht umzusetzen und amortisiert sich in kurzer Zeit. Bei Schraubenkompressoren mit Luft- und Fluideinspritzkühlung sind 72 % der eingesetzten Energie im Kühlmedium zu finden. Mittels Wärmetauscher kann diese zu Heizzwecken oder für Brauchwasser zurück gewonnen werden.
Drehzahlregelung: Ideal bei Bedarfsschwankung
Diese Regelungen, wie sie Kaeser unter der Bezeichnung „Sigma Frequency Control“ („SFC“) anbietet, arbeiten auf Frequenzumrichter-Basis. Der Volumenstrom der „SFC“-Anlagen lässt sich über stufenloses Ändern der Drehzahl innerhalb des Regelbereiches dem tatsächlichen Druckluftbedarf genau anpassen. Auf diese Weise reduzieren sich Leerlaufzeiten auf ein Minimum. Außerdem ist es möglich, den Betriebsdruck in einem engen Rahmen von bis zu + 0,1 bar konstant zu halten. Die damit erreichbare Absenkung des erforderlichen Höchstdrucks reduziert unmittelbar den Energieverbrauch (pro Bar um sechs Prozent). Insgesamt sind bei sorgfältiger Planung der Druckluftstation Energieeinspareffekte von bis zu 30 Prozent und mehr erreichbar.
Druckluft-Management wichtiger denn je
Wie effizient Druckluftstationen sind, entscheidet das „Teamwork“ aller installierten Komponenten. Der Sigma Air Manager arbeitet mit einer innovativen, von Kaeser zum Patent angemeldeten adaptiven 3-D-Regelung. Diese berücksichtigt die drei für energieeffiziente Steuerung von Druckluftstationen entscheidenden „Dimensionen“:
- die mit Start und Stillsetzung der Kompressoren verbundenen Schaltverluste
- den zusätzlichen Energieaufwand für Druckerhöhungen über den Bedarfsdruck
- die Regelverluste in Form von Leerlauf- und FU-(Regel-)Verlusten.
SAM analysiert unter Berücksichtigung dieser drei Dimensionen ständig, mit welcher Steuerstrategie sich der Energieeinsatz minimieren lässt, und steuert die Kompressoren entsprechend. Auch ältere Modelle, Anlagen anderer Hersteller und weitere Komponenten der Station können angebunden und wirtschaftlich angesteuert werden.
Initiative des Lebensministeriums
Nach einer durchgeführten EU-Studie tragen Kompressoren 18 % zum Gesamtverbrauch industriell genutzter Motoren bei und sind nach den Pumpen die zweitgrößten Stromverbraucher. Bis zu einem Drittel davon könnte jedoch mit geeigneten Maßnahmen eingespart werden. Kaeser Kompressoren ist Partner von klima:aktiv - der Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums und setzt sich aktiv für unsere Umwelt ein.
Hauptanliegen des Programms klima:aktiv ist, eine markante Einsparung in produzierenden Industrie- und Gewerbebetrieben durch effizienzsteigernde Maßnahmen und den Einsatz von innovativen Technologien zu erreichen. Diese Zielsetzung soll über spezielle Informations- und Beratungsangebote bewirkt werden.
Näheres zur Initiative unter www.klimaaktiv.at.
Als klima:aktiv Programmpartner hat Kaeser die Möglichkeit, sein Know-how bei wirtschaftlicher Druckluftversorgung einzubringen.