Im Rahmen eines Contracting-Vertrages und im Sinne der Industrie 4.0 liefert KAESER Druckluft an die Horst Scholz GmbH & Co. KG. Die spart dabei deutlich Energiekosten.
Die Horst Scholz GmbH & Co. KG ist ein Hersteller von Präzisionsteilen aus Kunststoff, die aus dem oberfränkischen Kronach ihren Weg zu namhaften Herstellern vorwiegend in der Automobilindustrie und der Medizintechnik finden. Da gerade im medizinischen Bereich die Anforderungen an die Qualität der Produkte sehr hoch sind, muss auch die als Steuer- und Prozessluft eigesetzte Druckluft höchsten Anforderungen genügen.
Um bei der Druckluftversorgung ständig auf dem neuesten Stand zu sein und alle Möglichkeiten im Sinne von Industrie 4.0 nutzen zu können, aber auch weil es im Bereich der Automobilzulieferindustrie immer wieder zu Schwankungen kommt, wählte Scholz eine Contracting-Station von Kaeser. Bei diesem Betreiber-Modell bleibt die Druckluftstation selbst Eigentum des Herstellers und der Betreiber nutzt die Druckluft genauso wie Strom aus der Steckdose. Berechnet wird nur die tatsächlich verbrauchte Druckluftmenge auf Basis eines Festpreises. Dadurch werden in der Bilanz Fixkosten zu variablen Kosten. Bei Scholz wurde die Station platzsparend in einer Container-Variante auf dem Dach des Unternehmens installiert.
Modernste Technik, wie der Sigma Air Manager 4.0 (SAM 4.0) sorgt dafür, dass die Druckluft stets verfügbar ist und effizient und energiekostensparend erzeugt wird.
Genaue Analyse bringt maßgeschneiderte Lösungen
Nach einem ausführlichen Druckluftaudit, das den Bedarf des Unternehmens detailliert aufschlüsselte, wurde die Druckluftstation bei Scholz nach dem neusten Stand der Technik konzipiert - einschließlich aller Eigenschaften, die eine moderne Station heute zu bieten haben sollte. Natürlich stehen eine qualitativ hochwertige, zuverlässige Druckluftversorgung, Effizienz und Energiekostenersparnis im Vordergrund, aber auch Wartungsfreundlichkeit und die Vernetzung und Steuerung im Sinne von Industrie 4.0 mit der Möglichkeit zur vorausschauenden Instandhaltung spielen eine Rolle. Zusätzlich wurde ein Sicherheitskonzept mit eingeplant. Die bei der Analyse gewonnenen Daten wurden in die Steuerung der neuen Anlage – in diesem Fall ein Sigma Air Manager 4.0 (SAM 4.0) – eingegeben und sind die Grundlage für einen hocheffizienten Betrieb der gesamten Station. Kompressoren und Komponenten zur Druckluftaufbereitung mit integrierten Industrie-PCs, die alle ihre Daten an eine übergeordnete Steuerung weitergeben können, bilden dafür die Basis. Diese übergeordnete Steuerung überwacht gleichzeitig die Komponenten sowie die Umgebungs- und die Produktionsbedingungen.
Außerdem optimiert sie unter anderem die Druckgüte, passt die Förderleistung der Kompressoren-Station bei schwankendem Druckverbrauch automatisch an, optimiert umfassend die Energieeffizienz auf Basis von Regelverlusten, Schaltverlusten, Druckflexibilität und macht die Druckluftstation fit für künftige Service Leistungen wie vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance). Zusätzlich bietet die Steuerung die Möglichkeit der Ferndiagnose. Das heißt, wenn vom Betreiber gewünscht, werden die Daten konstant an ein Datencenter des Herstellers geschickt und überwacht. Die übergeordnete Steuerung analysiert eigenständig die jeweilige Situation und schickt gegebenenfalls eine Meldung an das Service-Team, direkt an den Monteur vor Ort oder an das zentrale Datencenter. Dieses zentrale Datencenter des Herstellers ist nun Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren Aktivitäten - und zwar weltweit.
Schnell und sicher mit Sigma Network
Um eine sichere und schnelle Datenübertragung sowohl intern als auch extern zu gewährleisten, ist die Druckluftstation bei Scholz zusätzlich mit Sigma Network ausgerüstet. Dieses leistungsfähige Netzwerk auf Ethernet-Basis ist in sich sicher abgeschlossen und garantiert eine optimale Überwachung und effiziente Steuerung der Druckluftstation bei gleichzeitig höchster Datensicherheit. Die generierten Daten ermöglichen es, dass die Wartung nicht mehr nach festen Intervallen durchgeführt wird, sondern ebenfalls bedarfsorientiert. Parallel zur Meldung der übergeordneten Steuerung, dass eine Wartung fällig ist, wird die Materialfluss-Infrastruktur geregelt.
Wir haben heute eine komfortable Lösung für die Druckluftversorgung.
Die Materialforderungen können automatisch an das Distribution-Center weitergeleitet werden. Dies koordiniert den Material-Support mit der eigenen Produktion des Herstellers oder gegebenenfalls mit Unterlieferanten, so dass die Materialversorgung ständig sicher ist und gleichzeitig die Kosten niedrig gehalten werden, weil keine unnötige Produktion angestoßen wird. All dies erhöht die Betriebssicherheit sowie die Effizienz, senkt gleichzeitig die Energiekosten und die Kosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Wärmerückgewinnung senkt Energiekosten
Mit der neuen Druckluftstation wurde erstmals bei Scholz auch die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung genutzt. Scholz heizt jetzt mit der Abwärme der Kompressoren, die bei der Drucklufterzeugung entsteht, die Hallen. Das hat schon im ersten Jahr der Anwendung zu einer Reduktion des Ölverbrauchs um rund 50 Prozent geführt.
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